Anpacken vor Ort mit Lust auf europäische Zukunft

SPD-Stadtverbandskonferenz im Gespräch mit der Kandidatin für das Europaparlament Sally Lisa Starken

Ganz im Zeichen der Europawahl im kommenden Jahr stand am 22. November die Lübbecker SPD-Stadtverbandskonferenz. In einer Podiumsdiskussion mit der Bielefelder Kandidatin für das Europa-parlament Sally Lisa Starken widmeten sich die Lübbecker Sozial-demokraten den aus ihrer Sicht zentralen gesellschafts-politischen Themen und betonten damit in Zeiten wachsender Europa-Skepsis ihr Engagement für ein weltoffenes und tolerantes Europa.

Sally Lisa Starken

Die erst 28-jährige EP-Kandidatin Starken hielt ein flammendes Plädoyer für die europäische Werte-gemeinschaft. Bei aller Kritik an den europäischen Institutionen sei dieses Europa als Friedensprojekt doch eine „beispiellose Erfolgsgeschichte“, so die stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeits-gemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen (ASF). Starken warb dafür, „Europa hier in Ostwestfalen kennenzulernen“, wo es viele Anknüpfungspunkte für europäisches Engagement gebe, etwa die Städtepartnerschaften mit Bayeux, Dorchester und Tiszakécske. Für die noch junge, aber schon überregional bekannte Initiative „Stockhausen für Europa“ legte sich der Stockhauser Ratsherr und Ortsvorsteher Torsten Stank ins Zeug. Es sei die „natürliche Aufgabe“ der Lübbecker SPD, solche Initiativen aus unserer Mitte mit aller Kraft zu unterstützen, um die gemeinsame Sache voranzubringen.

Mit dabei waren interessierte Schüler der Lübbecker weiterführenden Schulen, für die der neue Stadtverbands-vorsitzende Andreas Schröder unter dem Motto „Politik zum Anfassen“ die Stadtverbandskonferenz öffnete, um ihnen Einblick in die demokratische Meinungsbildung zu geben und ein Zeichen gegen Politik-verdrossenheit zu setzen. Andreas Schröder bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in den letzten Monaten: „Die meisten von unseren Ortsvereinen konnte ich schon besuchen und überall habe ich gute Eindrücke gewonnen. Aus allen Altersgruppen trifft man motivierte Mitglieder, die vor Ort eine tolle Parteiarbeit leisten.“ Der neue Vorstand habe sich organisiert und Aufgaben-bereiche definiert. „Mit dieser Verteilung auf mehrere Schultern fahren wir sehr gut.“

In seiner Zwischenbilanz nach drei Jahren Amtszeit zog Frank Haberbosch ein positives Fazit der Ratsarbeit. Das konstruktive Miteinander im Stadtparlament habe Lübbecke gutgetan, so der Bürgermeister: „Wir haben zusammen viel geschafft und noch mehr auf den Weg gebracht, um die Stadt fit zu machen für die Zukunft.“ Dass diese Arbeit Früchte trage, erkenne man etwa im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze. Bei rund 26.000 Einwohnern kann Lübbecke über 14.000 solcher Beschäftigungsverhältnisse vorweisen. Haberbosch: „Damit sind wir einsame Spitze im Kreis – und spielen auch im Landesvergleich ganz oben mit.“ Haberbosch appellierte an die Genossen, weiterzumachen und sich den Herausforderungen etwa auf dem Feld der Förderung sozialen Wohnungsbaus zu stellen. Haberbosch: „Das müssen wir richtig anpacken und gut machen – dann stärkt das auch  das Vertrauen der Menschen in die Kommunalpolitik.“

Mit den im Rahmen der Konferenz durchgeführten Nachwahlen ist schließlich auch der Vorstand des SPD-Stadtverbands komplett. Neuer Beisitzer ist der Nettelstedter Mario Peine und zum Internetbeauftragten wurde Michael Hafner gewählt.