Kommt zusammen, geht zur Wahl, für ein Europa, das den Frieden sichert und ein wirkliches Miteinander schafft!

Die Europa-Wahlveranstaltung am 10. Mai auf dem Lübbecker Marktplatz eröffnete der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes mit folgenden Worten:

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Gäste.

Im Namen des SPD-Stadtverbandes darf ich euch und Sie zur heutigen Wahlveranstaltung begrüßen. Ganz herzlich begrüßen möchte ich auch unseren Bürgermeister Frank Haberbosch, unseren Europakandidaten Micha Heitkamp und, direkt aus Berlin angereist einen, der wie kaum ein zweiter für Europa steht, Achim Post.

Bevor wir jetzt starten, bedanke ich mich bei Andy Bautz und seinem Team vom Blue Mojo, bei der „electro band Pro Musica“ und bei allen anderen Helfern für ihre Unterstützung. Ich freue mich schon auf die weitere Moderation durch Björn Weller, aber ein Gedanke – mein Gedanke zu Europa, sei mir zuvor noch gestattet:

Der Bürgerkrieg im Libanon dauerte von 1975 bis 1990, Konflikte und Unsicherheiten sind bis heute traurige Normalität. Dienstlich durfte ich zwischen 2001 und 2008, mit einer Unterbrechung, insgesamt 2 Jahre im Libanon, in Beirut, leben. In dieser Zeit ist mir bewusst geworden, dass ich mich dort mit Menschen in meinem Alter, oder auch jünger, unterhalten habe, die den Krieg erlebt haben und ein Teil davon waren. Menschen, die schmerzlich am eigenen Leib etwas anderes als Frieden erfahren mussten. Erinnerungen, die den meisten von uns nur noch von den Großeltern, vielleicht noch von den eigenen Eltern überliefert worden sind. Nur noch die wenigstens von uns haben selbst erlebt, was Krieg bedeutet.

Wir können uns glücklich schätzen, dass uns solche Erfahrungen als eigene Erinnerungen fehlen. Es ist selbstverständlich geworden, dass wir keine Angst um unsere Familien, Häuser, unsere Werte und unsere Sicherheit haben, ein wirklich glücklicher Umstand. Aber diese vermeintliche Selbstverständlichkeit darf nicht dazu führen, dass wir sorglos werden und vergessen, dass Menschen für dieses Glück beharrlich verhandelt und gestritten haben.

Krieg ist schlimm, Frieden ist gut – viel mehr als diese nüchterne Einordnung der Worte ist es in UNSERER Gesellschaft heute nicht mehr. Und gerade, weil uns die Erfahrung von Krieg fehlt, müssen wir an die Bedeutung von Frieden ständig erinnern. Schon alleine das, das erfolgreiche Friedensmodell Europa ist es wert, dass wir daran festhalten. Dass wir uns konstruktiv mit den Kritikpunkten befassen, um ein gemeinsames Europa noch besser zu machen. Kommt zusammen, geht zur Wahl, für ein Europa, das den Frieden sichert und ein wirkliches Miteinander schafft!

Vielen Dank.