„Es ist so einfach und es kostet nicht viel Mühe, schon im Kleinen etwas zu verändern“, so der SPD Stadtverbandsvorsitzende Andreas Schröder, „hier geht es aber um mehr.“ Ab 15.8 liegen in der Samstagssprechstunde und ab 22. 8. an den Infoständen in der Langen Straße Unterschriftslisten für die Volksinitiative Artenvielfalt aus. Mindestens 66.000 Unterschriften aus NRW werden benötigt. „Dafür wollen wir uns gerne einsetzen“, so die stellv. Stadtverbandsvorsitzende Michaela Zill. „Alternativen sind durchaus bekannt, u.a. begrünte Dächer, Pflanzbeete und Wildblumenwiesen.“

Im Juli haben der Bund für Umwelt und Naturschutz, die Landesgemeinschaft Naturschutz NRW und der Naturschutzbund eine gemeinsame Initiative zur Förderung der Artenvielfalt gestartet. Die Verbände rufen alle Bürger*innen in NRW dazu auf, mit ihrer Unterschrift ein klares Signal für mehr Artenschutz zu geben. Unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ sollen in den nächsten Monaten mindestens 66.000 Unterschriften gesammelt werden. Dann muss sich der NRW-Landtag mit der Volksinitiative beschäftigen. In acht zentralen Handlungsfeldern fordern die Naturschützer einen deutlichen Politikwechsel.
Konkret fordern die Verbände u.a. einen Stopp des Flächenfraßes, mehr Waldflächen ohne Nutzung und die Ausweitung des Biotopverbundes. Auch müssten der ökologische Landbau deutlich ausgeweitet, ein Verbot chemisch-synthetischer Pestizide in Naturschutzgebieten durchgesetzt sowie Gewässer und Auen wirksam geschützt werden. Die Landesregierung wird aufgefordert, klare landesrechtliche Vorgaben etwa zur Eindämmung der Lichtverschmutzung und zum Verbot sogenannter Schottergärten zu schaffen. Umgesetzt werden müssten die Maßnahmen dann allerdings in den Städten und Gemeinden, wozu wir gerne beitragen wollen.
Um die Forderungen der Volksinitiative Artenvielfalt NRW zum Thema im Landtag zu machen, müssen mindestens 0,5 Prozent der Stimmberechtigten (ab 18 Jahren) in Nordrhein-Westfalen unterschreiben. Gültig sind nur manuelle Unterschriften auf dem offiziellen Unterschriftenbogen. Das Stimmrecht aller Unterzeichnenden müssen sich die Initiatoren der Volksinitiative von der jeweiligen Gemeinde der Hauptwohnung bestätigen lassen.