Einmütig hat die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Rat der Stadt Lübbecke einen neuen Vorsitzenden gewählt: Der Alsweder Andreas Schröder folgt auf den Stockhauser Torsten Stank, der aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten möchte.
Im Anschluss an seine einstimmige Wahl dankte Schröder seinem Vorgänger im Namen von Partei und Fraktion. Torsten Stank habe in den vergangenen Jahren mit seiner unaufgeregten, aufgeschlossenen und stets freundlichen Art das Erscheinungsbild der Lübbecker SPD in der Öffentlichkeit geprägt und dazu beigetragen, dass die Sozialdemokratie mit ihrer Gestaltungskraft für Lübbecke wahrgenommen werde, so Schröder. Genau in diesem Sinne wolle er das Amt des Fraktionsvorsitzenden fortführen, kündigte der 53-Jährige an. Schröder: „Unsere Botschaft war immer und wird immer bleiben: Wir kümmern uns um Lübbecke, auf die SPD ist Verlass.“

Auf dem Foto die Ratsmitglieder Günter Bösch, Michaela Zill, Torsten Stank und Andreas Schröder
Einen besseren Nachfolger könne man sich nicht wünschen, bekannte Torsten Stank in einer kurzen Ansprache an die Fraktion. „Andreas ist ein zupackender und empathischer Mensch, der mitten im Leben steht, ein echter Macher“, so der scheidende Fraktionsvorsitzende über seinen Nachfolger. Seinen eigenen Rückzug aus der ersten Reihe erklärte er mit gesundheitlichen Gründen. „Die Bürgerinnen und Bürger haben Anspruch darauf, dass die größte Fraktion im Lübbecker Rat mit voller Kraft geführt wird“, so Stank. Diese Kraft könne er nach einer Erkrankung gegenwärtig nicht aufbringen.
Torsten Stank hatte als Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Arnold Oevermann die SPD-Fraktion seit dem 1. Januar 2019 geführt. Dem Rat gehört er seit 2014 an, zudem ist er seit 2016 Ortsvorsteher von Stockhausen sowie seit Januar dieses Jahres erneut Vorsitzender des Ausschusses für Jugend und Sport und erster Stellvertreter im Marktausschuss.
Andreas Schröder ist seit 2014 in der Ratsarbeit aktiv. Zunächst war er Sachkundiger Bürger im Bildungsausschuss und 2018 wurde ihm die Führung des SPD-Stadtverbandes anvertraut. Bei der Kommunalwahl im letzten Jahr schließlich gewann er das Direktmandat seines Wahlkreises in Alswede. Schröder vereint künftig die Ämter des Stadtverbands- und des Fraktionsvorsitzenden in einer Person. Obwohl er „eher nicht zu Selbstgesprächen“ neige, so der Vollzugsbeamte im Dienst der Bundespolizei mit einem Augenzwinkern, werde die ohnehin traditionell gute Absprache zwischen Stadtverband und Ratsfraktion durch seine Wahl jedenfalls nicht erschwert.
Die Zusammenarbeit mit der Wählergemeinschaft Lübbecke (WL) und Bernd Sasse-Westermann von Lübbecke Konkret (LK) lobte Schröder als „verlässliche Partnerschaft“. Man sei nicht immer einer Meinung, aber praktiziere erfolgreich ein respektvolles Miteinander und finde so immer wieder gute Wege.
Die Lübbecker SPD müsse sich ihren politischen Herausforderungen aktuell unter veränderten Bedingungen stellen. In der politischen Arbeit vor Ort gehe es darum, sachbezogen zu diskutieren und tragfähige Entscheidungen zu treffen, so Schröder. „Die Mehrheitsverhältnisse sind wie sie sind. Als SPD stehen wir für eine gute Zusammenarbeit im Rat im Sinne der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.“